Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung

Kategorie Institut

Das Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung fokussiert aus heilpädagogischer Perspektive auf Verhaltensauffälligkeiten und auf Interventionen im Rahmen sozial-emotionaler und psychomotorischer Entwicklungsförderung.

KONTAKT

Dennis Christian Hövel Titel Prof. Dr.

Funktion

Leiter Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung / Professor

Das Institut eröffnet der pädagogischen Praxis einen wissenschaftlich fundierten Zugang zum Erkennen und Verstehen von Verhaltensauffälligkeiten. Grundlegend ist ein Verständnis von auffälligen Verhaltensweisen als Subjektäusserungen und – systemisch – als Bewältigungsversuche im Rahmen einer überfordernden bzw. nicht kind- und entwicklungsgerechten Lebensumwelt. Aus den Erkenntnissen werden Konzepte und Methoden abgeleitet, die eine potentialgerechte Persönlichkeitsentwicklung, schulischen Erfolg und gesellschaftliche Integration von Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten unterstützen.

Verhaltensauffälligkeiten erkennen und verstehen. Im Zentrum der Ausbildung, Weiterbildung, Dienstleistung und Forschung des Instituts für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung stehen die folgenden Themenfelder.

Themenfelder

Verhaltensauffälligkeiten in der Schule. Die Schule ist für viele Kinder und Jugendliche der einzige Ort, wo sie erwünschte emotionale und soziale Kompetenz erleben und lernen können. Schwierigkeiten in diesem Bereich zeigen sich in Verhaltensauffälligkeiten. Für Lehrpersonen stellen sie eine grosse Herausforderung dar. Die Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen sowie die Unterstützung der Lehrpersonen bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten ist eine zentrale Aufgabe für Fachpersonen der Heilpädagogik. In diesem Schwerpunkt sollen Bedingungsfaktoren und Ansätze zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit herausforderndem Verhalten in integrativen und separativen Settings erforscht werden.

Pilotprojekt mit der Schule Friedheim. In einem Pilotprojekt kooperiert das Institut für zwei Jahre mit der Schule Friedheim in Bubikon.

Verhaltensauffälligkeiten im Übergang Schule – Beruf. Vielen Jugendlichen mit Lernhemmungen, Motivationsdefiziten, mangelndem Selbstvertrauen oder aggressivem Verhalten fehlen angemessene Bewältigungs- und Problemlösungsstrategien. Solche Kompetenzen sind im Übergang von Schule zum Beruf sowie in der Berufsbildung besonders wichtig. In diesem Schwerpunkt sollen Bedingungsfaktoren für effektive Unterstützungsmöglichkeiten, wie Beratungs- und Coaching-Methoden, Konzepte für Nachteilsausgleich, Supported Education, erforscht und erprobt werden.

Sozio-emotionale Entwicklungsförderung. Ausgehend von entwicklungstheoretischen Ansätzen werden in diesem Themenfeld wirksame Konzepte zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen erforscht sowie für Prävention und Intervention in heilpädagogischen Arbeitsfeldern nutzbar gemacht.

Psychomotorische Entwicklungsförderung​​​​​​​. Im Mittelpunkt der psychomotorischen Arbeit steht die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Bereich der sozioemotionalen Entwicklung, des Bewegungsverhaltens sowie der Stärkung des Selbstvertrauens. Die Psychomotorik orientiert sich an einem Entwicklungsmodell, welches die dynamischen Prozesse der kindlichen Entwicklung betont. Die vom Kind selbst gestalteten Interaktionen werden in den Vordergrund gerückt und physische, psychische und soziale Faktoren nehmen dabei eine interaktive Rolle ein. Als Setting bietet die Psychomotoriktherapie ihrer Klientel eine Bewegungsumwelt an, von der angenommen wird, dass besonders gute «Lernerfahrungen» in den Bereichen Motorik, Kognition, Emotion und Sozialverhalten gemacht werden können. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Medien Spiel und Bewegung, welche in der kindlichen Lebenswelt relevante Lern- und Entwicklungelemente darstellen. Sie bieten den Kindern die Möglichkeit, sich mit ihrer personalen und materialen Umwelt auseinanderzusetzen, auf sie einzuwirken und diese für sich zu konstituieren. Die erlebnis- und bewegungsorientierten Angebote ermöglichen den Kindern und Jugendlichen neue Problemlösungsstrategien zu erproben, sowie ihre Kommunikationsfähigkeit und ihre Handlungskompetenzen zu erweitern. So kann eine positive Beziehung zum eigenen Körper und damit zu sich selbst aufgebaut werden, was die Beziehung zu anderen positiv beeinflussen kann. Auf der körperlichen und emotionalen Ebene können in der Psychomotorik schliesslich bestimmte Stimmungszustände provoziert werden, die ihrerseits Veränderungen auf der kognitiven und auf der Verhaltensebene nach sich ziehen können, mit dem Ziel, diese in den Alltag zu transferieren.

Unsere Forschungs- und Entwicklungsprojekte

In anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten analysiert das Institut aktuelle und zukünftige Fragen der Praxis und der Profession. Mit den Angeboten in Forschung und Entwicklung trägt das Institut wesentlich zum Verständnis und zur innovativen Bearbeitung von heilpädagogischen Fragestellungen, zur Professionalisierung der Praxis sowie zur Entwicklung der Disziplin bei.

Team

Die Mitarbeitenden sind Experten und Expertinnen für die Generierung, Verwertung und Vermittlung von Wissen zu Bildungs-, Entwicklungs- und Inklusionsfragen von Menschen mit besonderem Bildungsbedarf. Professorinnen- und Professoren nehmen eine fachlich-thematische Leitungsaufgabe in einem für die HfH strategischen Lehr- und Forschungs- oder Entwicklungsgebiet wahr.

Professor:innen

Professorinnen und Professoren nehmen eine fachlich-thematische Leitungsaufgabe in einem für die HfH strategischen Lehr-, Forschungs- und Entwicklungsgebiet wahr.

Pierre-Carl Link, Prof.

Claudia Schellenberg, Prof. Dr.

Claudia Patricia Schellenberg, Prof. Dr.

Fabio Sticca