Institut für Lernen unter erschwerten Bedingungen
Kategorie Institut
Das Institut für Lernen unter erschwerten Bedingungen eröffnet einen Zugang zu Lernschwierigkeiten und deren Genese im Bedingungsgefüge interdependenter personaler, sozialer und Umweltfaktoren.

Optimales Lernen auch unter erschwerten Bedingungen ermöglichen und sichern. Lernschwierigkeiten werden als Passungsproblematik unterschiedlich determinierter Faktoren verstanden, welche Einfluss auf die Lernentwicklung eines Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen haben. In einem wertgeleiteten Sinn wird der Aspekt egalitärer Bildungschancen fokussiert.
Themenfelder. Die Arbeiten im Institut zielen darauf:
- den Zugang zu Bildungsstandards und Lehrplänen im Kontext erschwerter Lernbedingungen chancengerecht zu sichern,
- in der heilpädagogischen und pädagogisch-therapeutischen Praxis in Unterricht und Schule durch Adaptation und Förderung eine Erhöhung der Passung von Lernangebot und Lernvoraussetzungen herzustellen,
- eine inklusive Teilhabe und Teilnahme aller am sozialen Lerngeschehen der Klasse zu gewährleisten,
- Transitionen und kritischen lernbiografischen Ereignissen mit präventiven Massnahmen zu begegnen, um erfolgreiche Bildungsverläufe von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten zu ermöglichen.
Strategische Schwerpunkte 2018 bis 2021
In der Strategieperiode 2018 bis 2021 werden im Institut vier strategische Schwerpunkte bearbeitet.
Lehrplan 21: Chancen und Risiken, Anwendung und Nutzen im Kontext von Benachteiligungen und Lernschwierigkeiten
Mit den Lehrplaneinführungen besteht aktuell ein grosser Weiterbildungsbedarf im Feld. Die Kompetenzorientierung und die Gliederung in Zyklen ist als Chance, gerade für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten, noch wenig erkannt. In den nächsten Jahren werden sich Handlungspraxen im Umgang mit dem LP21 insgesamt und im Kontext von Lernschwierigkeiten herausbilden. Diese Handlungspraxen von Beginn an unter heilpädagogischer Perspektive zu reflektieren ist strategisches Ziel des Instituts.
MINT-Lernen: Chancen und Risiken unter heilpädagogischer Perspektive (Inhaltsaspekte Mathematik, Natur und Technik, Medien und Informatik)
Im Zusammenhang mit Lernschwierigkeiten bei mathematischem Lernen ist im Feld ein hoher Unterstützungsbedarf ausgewiesen. Lehr- und Fachpersonen sowie Behörden sind für das Thema Rechenschwäche sensibilisiert. Unbestritten ist darüber hinaus die Bedeutung des naturwissenschaftlich-technischen Lernens sowie des Lernens mit Neuen Medien und Informatik. Die Relevanz dieser beiden Bereiche für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten wird womöglich unterschätzt. Das Institut entwickelt dazu fachliche Expertise.
Lernförderung unter inklusiver Perspektive
Im Praxisfeld erweist sich der Umgang mit Heterogenität zunehmend als grosse Herausforderung. Schnittstellen zum Umgang mit Heterogenität zwischen allgemeiner Pädagogik und Heilpädagogik bedürfen der Bearbeitung. Eine inklusive Perspektive ist zwar begrifflich angelegt, geht aber oft einher mit einer Gleichsetzung mit gemeinsamem Unterricht, ohne explizit über einen reflexiven Zugang egalitäre Teilhabe und Teilnahme am Lerngeschehen zu thematisieren. Hier setzt die Arbeit des Instituts an.
Berufswahl Sek I: Chancen und Risiken für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten unter der Perspektive des lebenslangen Lernens
Im Kontext integrativer Schulung wächst der Bedarf an der Sekundarstufe I, Jugendliche mit Lernschwierigkeiten im Berufswahlprozess bedarfsgerecht zu unterstützen und zu begleiten. Noch fehlt es den Schulen an Wissen um die Bedeutung der Thematik und an Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, welche die notwendigen Kompetenzen einbringen können. Im Forschungskontext liegt der Fokus mehrheitlich auf den Netzwerken beruflicher Bildung und weniger auf den Jugendlichen selbst und der Transition, verstanden als anforderungsreiche Entwicklungsaufgabe. Das berufliche und wissenschaftliche Feld unter dieser Perspektive weiterzuentwickeln ist strategisches Ziel des Instituts.
Porträt Institut für Lernen unter erschwerten Bedingungen
Unsere Forschungs- und Entwicklungsprojekte
In anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten analysiert das Institut aktuelle und zukünftige Fragen der Praxis und der Profession. Mit den Angeboten in Forschung und Entwicklung trägt das Institut wesentlich zum Verständnis und zur innovativen Bearbeitung von heilpädagogischen Fragestellungen, zur Professionalisierung der Praxis sowie zur Entwicklung der Disziplin bei.
-
-
FLÜGGE: Ein Angebot für Familien mit Jugendlichen in der Berufswahlphase Kategorie Projekt 01.05.2021 30.06.202405.202106.2024FLÜGGE: Ein Angebot für Familien mit Jugendlichen in der BerufswahlphaseProjektleitung
-
In Use! Pilotprojekt Kategorie Projekt 01.02.2021 31.07.202102.202107.2021In Use! PilotprojektProjektleitung
Team
Die Mitarbeitenden sind Experten und Expertinnen für die Generierung, Verwertung und Vermittlung von Wissen zu Bildungs-, Entwicklungs- und Inklusionsfragen von Menschen mit besonderem Bildungsbedarf. Professorinnen- und Professoren nehmen eine fachlich-thematische Leitungsaufgabe in einem für die HfH strategischen Lehr- und Forschungs- oder Entwicklungsgebiet wahr.
Christina Bär MSc Senior Lecturer ChristinaBärMScSenior LecturerSabrina Buchli MA Junior Lecturer SabrinaBuchliMAJunior LecturerMarius Haffner MA Advanced Lecturer MariusHaffnerMAAdvanced Lecturer